Peter Legnowski, Kaplan in Altstätten, geht der Frage noch, ob und wo wir im Glauben Selbstbewusstsein finden.
Wir leben im Zeitalter der Selbstoptimierung: Wir sind aktiv, möglichst bis ins hohe Alter. Wir sind erfolgreich: Der Schulabschluss ist nicht mehr das Ende der schulischen Laufbahn, sondern der Anfang eines erfolgreichen Berufslebens. Wir achten bewusst auf unsere Gesundheit.
Aber was, wenn es mit der Karriere einfach nicht funktionieren will? Was tun, wenn eine Krankheit mein Leben einschränkt? Wie kann ich da für mich selbst meinen Wert bewahren? Kann der Glaube da vielleicht helfen?
Neue Menschen
Die Frage nach dem menschlichen Selbstbewusstsein ist in der Philosophie gerade einmal vierhundert Jahre alt. Im Neuen Testament sind es eigentlich nur Jesus und Paulus, die ausdrücklich über sich sprechen. Der Schlüssel zur Antwort auf unsere Frage findet sich in den Briefen des Apostels Paulus. Für Paulus ist der Glaube an Jesus Christus ein Geschehen, dass den Menschen ganz eng mit ihm verbindet. Alle, die ihren Glauben an Jesus bekennen, verbinden sich mit dem Schicksal Jesu. Paulus vergleicht dieses Geschehen mit der Schöpfung. Durch den Glauben werden wir neue Menschen.
Mutig und zuversichtlich
Das stärkt natürlich unser Selbstbewusstsein. Als von Gott geliebte Menschen und durch Christus erlöste Menschen dürfen wir mutig und zuversichtlich durch die Welt gehen. Für Gott haben wir alle einen besonderen Wert, der uns zu selbstbewussten Menschen macht.
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Text: Peter Legnowski, Kaplan Altstätten
Veröffentlichung: 9. Januar 2025